Das Hobie Tandem Island bietet genug Stauraum, um eine Campingtour mit zwei Personen über 1-2 Wochen durchzuführen ohne auf Waschmaschinen oder ähnliches angewiesen zu sein. Entscheidend hierfür ist, den zur Verfügung stehenden Stauraum sinnvoll auszunutzen. Hierfür gibt es sicherlich verschiedene Möglichkeiten. Nachfolgend möchte ich zeigen, wie wir 2014 bei unserer Tour durchs Weserbergland vorgegangen sind.
Folgende, grobe Checkliste von Dingen, die wir dabei hatten:
– 2 x selbstaufblasende Isomatten
– 1 x 3 Personen Iglu Zelt
– 1 x Anker (inkl. 15 Meter Seil)
– kleiner Seesack mit Werkzeug und Seilen
– 2 x großer Seesack für Kleidung
– 1 x blauer Müllsack mit Proviant, 1 x Blauer Müllsack für Dreckwäsche
– verschiedenes Zubehör (Taschenlampe, Photovoltaik, Powerakku, Kamera, Fernglas, Feldflaschen, Gaskocher, Hupe, Schwimmweste etc.)
Lagerung im Bug Stauraum:
Die Isomatten lassen sich, wenn sie gut zusammen gerollt sind, einfach rechts und links an der Mastaufhängung im Bug vorbei schieben (siehe Abbildung). Ein Vorteil hierbei ist, dass sie durch die Aufhängung des Mastes gut fixiert sind und nicht hin und her rutschen:

Das Iglu Zelt lässt sich sinnvoll ganz vorne im Bug platzieren:

Jetzt passt in die Mitte noch ohne Probleme der Proviant – super ist, dass dieser während der Fahrt einfach zugänglich ist. Ein Öffnen der Klappe und eine Entnahme von Proviant vom vorderen Sitzplatz sind mühelos möglich:

Je nachdem, wie viel Proviant mitgeführt wird, ist hier jetzt noch Platz für weiteres Gepäck. Bei Touren über offenem Wasser sollte allerdings darauf geachtet werden, dass der Schwerpunkt des Tandem Islands nicht zu weit vorne ist. So wird ein zu starkes Abtauchen bei rauerer See minimiert. Vielleicht würde es hier mehr Sinn machen, je nach Gewicht des mitgeführten Zelts, dieses in der Mitte des Bugs zu platzieren oder sogar im Heck des Hobie Tandem Islands – hierfür wäre ein weiterer wasserdichter Seesack wichtig, da im hinteren Teil des Boots nicht genug Platz im Innenraum zur Verfügung steht und deswegen das Zelt mit den hinteren Spanngurten außen befestigt werden müsste.
Lagerung im Heck:
In der hintersten Bodenluke des Boots haben wir Tauwerk und Werkzeug verstaut. Außerhalb des Rumpfs lässt sich leicht ein wasserdichter Seesack platzieren. Wir haben hier Wäsche, die schnell zugreifbar sein soll (z.B. Regenjacken), verstaut. Der Seesack lies sich dabei mit den vorhandenen Gummizügen gut fixieren, sodass auch bei stärkerem Seegang ein Verlust der Ladung verhindert wird.
Lagerung in den Bodenluken:
In den Bodenluken der Sitzplätze haben wir alles verstaut, was schnell griffbereit sein soll. So z.B. Kamera, Fernglas, Handstativ, Snacks, Hupe, Handy.
Zwar sind die Bodenluken komplett wasserdicht, allerdings tropft beim öffnen schnell Wasser herein, welches sich in den Verschlussschrauben gesammelt hat. Hier ist es zu empfehlen, das empfindlichere Equipment in einer kleinen wasserdichten Tasche zu verstauen, damit eine mögliche Beschädigung verhindert wird. Zudem kommt es bei stärkerem Seegang schnell vor, dass die Sachen im Rumpf verrutschen. Auch hier bietet ein kleiner Seesack Vorteile. Von Hobie selber gibt es zudem noch spezielle Taschen und Behälter, welche an der Bordluke fixiert werden können um ein Verrutschen von Kleinteilen im Innenraum zu verhindern. So z.B. die Hobie Hatch Bag oder etwa das Hobie Gear Bucket. Ob sich die Anschaffung lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden – Wir haben darauf vorerst verzichtet.
Lagerung auf dem Ausleger bzw. Trampolin:
Alles was nicht im Bug, Heck und unter den Sitzplätzen Platz fand, haben wir auf die Ausleger verlagert. Bei uns waren das ein großer wasserdichter Seesack für Kleidung und Schlafsäcke, der mitgeführte 6KG Faltanker mit Seil, ein Blauer Sack mit Dreckwäsche, die Paddel und je nach Sonnenschein noch temporär kleine Solarzellen mit Power Akku.

Von der Belastung her und dem vorhandenen Platz könnte hier sicherlich noch einiges mehr Platz finden. Wichtig ist eigentlich nur, dass die verstauten Dinge wasserdicht sind. Den Anker haben wir übrigens in zwei Jutebeuteln transportiert um eine Beschädigung des Boots zu vermeiden.
Zur Befestigung der Ladung haben wir Gummizüge verwendet. Diese haben wir dann mit den vorhandenen Paddelschlaufen und eingelassenen Ösen des Trampolins verbunden.
Wenn jemand weiterführende Erfahrungen und Tipps für die Nutzung des Hobie Island Stauraums oder gar ein ganz anderes Setup gewählt hat, dann bitte postet dieses doch in den Kommentaren.
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