Naturschutzgebiet bei Achim

Vom Drosselhof aus sind es bis ins Naturschutzgebiet ungefähr 40 Min. mit dem Rad.

Die Tour könnte auch vom Campingplatz Fährhaus gemacht werden. Dieser befindet sich ca. 25 Flusskilometer hinter dem Drosselhof. Das Fährhaus liegt zwar quasi genau gegenüber vom NGS auf der anderen Weserseite, es dauert mit dem Fahrrad aber trotzdem 50 Min., da Brücke weiter flussaufwärts genutzt werden muss. Was ihr natürlich machen könnt ist, aufs andere Ufer paddeln und den Weg zu Fuß zurückzulegen (ca. 4km; 45 Min.). Entweder ihr lasst euch von jemandem mitnehmen oder ihr vertraut euren Mitmenschen und lasst euer Boot am Sandstrand zurück.

Der Sandtrockenrasen in Achim ist ebenfalls ein Relikt des Gürtels aus Binnendünen, der sich etwa von Höhe Verden bis Bremen-Nord auf der nördlichen Seite von Aller und Weser erstreckt¹. Mittlerweile ist der Sandtrockenrasen Naturschutzgebiet, da er ähnlich wie in Verden eine besondere Vegetation aus Pionierpflanzen beherbergt.

Achimer Sandtrockenrasen (Naturschutzgebiet) mit Baggersee, der von der ehemaligen Sandentnahme zeugt.

Der Sand war aber auch von wirtschaftlicher Bedeutung, wovon der Baggersee in der Mitte des Naturschutzgebiets hinweist. Hier wurde Material entnommen, das z.B. für den Straßen- oder Bahndammbau verwendet wurde. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Dünen zwischen den Achimer Stadtteilen Bierden und Uphusen noch soweit vorhanden, dass sie „Uphuser Berge“ genannt wurden. Beim Achimer Heimatverein seht ihr Fotos davon, wie es damals dort ausgesehen hat.

Wir ihr seht, ist von den „Uphuser Bergen“ nicht mehr viel übrig. Aber wieso war gerade dieser Dünensand so begehrt? Eine naheliegende Antwort darauf ist, dass er leicht abzubauen war. Die Vorkommen befanden sich an der Oberfläche und konnten einfach weggeschaufelt werden. Ein anderer Grund ist, dass er zum Großteil aus verwitterungsbeständigen Quarzkörnern besteht und sich auch gut für die Herstellung von Beton eignet. Die gute Sortierung ergibt bei der Weiterverarbeitung ein gleichmäßiges Produkt.


Literatur:

  1. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (1999): Geologische Karte von Niedersachsen 1:25.000, abgerufen über den NIBIS®-Kartenserver im April 2017.

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